Unsere ersten Tage in Kambodscha
Nun also der zweite Text, meine Lieben.
Kambodscha praesentiert sich dem Reisenden in einem ganz anderen Licht als Thailand. Das Preisniveau ist hoeher, der Lebensstandart der Bevoelkerung hngegen erschreckend niedriger. Die dritte Welt zeigt sich an jeder Ecke und die Armut ist erschuetternd. Kinder sammeln Muell an den Strassen, arbeiten auf Baustellen oder als Souvenirverkaeufer und betteln. Die Strassen sind zu grossen Teilen nicht geteert, sondern bestehen aus rotbraunem Sand. Der Fluss durch Siem Reap ist voller Schmutz und von brauner Farbe, dennoch waschen sich die Menschen darin und versuchen zu angeln.
Die Menschen versuchen hartnaeckiger etwas zu verkaufen und gehen einem damit ziemlich auf die Nerven. Steigt man beispielsweise vom Fahrrad in der Tempelruine Ankor, umringen einen eine handvoll Kinder und rufen „Please buy something.“, „Buy postcard! Buy water! Why no buy?“. Etwas zu kaufen foerdert natuerlich nur die Kinderarbeit und somit versuchet man mit einer Mischung aus Freundlichkeit und Ignoranz sie abzuschuetteln.
Am Fluss befinden sich die Slums. Dort haben die Aermsten der Armen sich ihre Huetten und Verschlaege errichtet.
Parallel zu diesem Elend prraesentieren sich die Tempelruinen von ihrer schoensten Seite. Wir standen die letzten zwei Tage bereits gegen fuenf am morgen auf und fuhren gestern mit dem Tuk Tuk und heute mit dem Rad in die ca. 7 Kilmometer entfernte Anlage, die im 12. und 13. Jahrhundert entstanden ist. Da wir so frueh waren, hatten wir die Ruinen von Ankor Thom und Ankor Vat teilweise voellig fuer uns alleine. Die Aura am Morgen ist unbeschreiblich. Wenn man alleine ist, fuehlt man sich beinahe, als waere man der Entdecker der Tempel (im 19. Jahrhndert hat ein franzoesischer Forscher durch Zufall das Gelaende mitten im Dschungel entdeckt). Das ist wirklich grandios!
Einer der Tempel wurde komplett von uralten Baeumen und anderen Pflanzen des Dschungels ueberwachsen. Die Wurzel dieser Baeume schlingen sich in die Mauern hinein und die Natur scheint ueber die Architektur gesiegt zu haben. Im flackenrden Licht, dass durch die Kronen der gigantischen Baeume bricht, wirkt die Atmosphare schummrig und die moosbewachsenen Steine haben ein sattes Gruen. In den Waenden haben sich die kunstvollen Steinmetzarbeiten ueber viele Jahrhunderte erhalten. Wunderschoene, geheimnisvoll laechelde Apsara (Tempeltaenzerinnen) haben ihre steinernen Haende zu kunstvollen Tanzelementen gestreckt, tragen reich verzierte Roecke und Kopfbedeckungen und zeigen zwei perfekt gerundete Brueste. Ihre Schoenheit laesst den Glanz des Reiches Ankor zu seiner Bluetezeit erahnen. Ankor war politisches und religioeses Zentrum des Khmer Reiches im 12. und 13. Jahrhundert, bevor die Siamesen einfielen und die Khmer aus der Stadt fluechteten.
So meine Lieben, ich hoffe ihr habr nun einen kleinen Eindruck von den schoenen und den elenden Seiten Kambodschas. Alexander und ich werden nun bald eine Garkueche aufsuchen und uns ne Nudelsuppe reinpfeiffen. Die essen wir uebrigens schon zum Fruehstueck. Zum Nachtisch gibts vielleicht ein paar auf Holzkohle gebratene Bananen. Danach duschen wir im versieften Klo und lassen uns von Geckos an der Decke beobachten. Wir gehen dann wohl am fruehen Abend schlafen, denn unser Bus faehrt morgen um halb sieben und die Radtour war dank der schlechten Strassen und der unvorstellbaren, tropischen Schwuele verdammt anstrengend.
Gehabt euch wohl und schreibt recht schoen
Kerstin
Kambodscha praesentiert sich dem Reisenden in einem ganz anderen Licht als Thailand. Das Preisniveau ist hoeher, der Lebensstandart der Bevoelkerung hngegen erschreckend niedriger. Die dritte Welt zeigt sich an jeder Ecke und die Armut ist erschuetternd. Kinder sammeln Muell an den Strassen, arbeiten auf Baustellen oder als Souvenirverkaeufer und betteln. Die Strassen sind zu grossen Teilen nicht geteert, sondern bestehen aus rotbraunem Sand. Der Fluss durch Siem Reap ist voller Schmutz und von brauner Farbe, dennoch waschen sich die Menschen darin und versuchen zu angeln.
Die Menschen versuchen hartnaeckiger etwas zu verkaufen und gehen einem damit ziemlich auf die Nerven. Steigt man beispielsweise vom Fahrrad in der Tempelruine Ankor, umringen einen eine handvoll Kinder und rufen „Please buy something.“, „Buy postcard! Buy water! Why no buy?“. Etwas zu kaufen foerdert natuerlich nur die Kinderarbeit und somit versuchet man mit einer Mischung aus Freundlichkeit und Ignoranz sie abzuschuetteln.
Am Fluss befinden sich die Slums. Dort haben die Aermsten der Armen sich ihre Huetten und Verschlaege errichtet.
Parallel zu diesem Elend prraesentieren sich die Tempelruinen von ihrer schoensten Seite. Wir standen die letzten zwei Tage bereits gegen fuenf am morgen auf und fuhren gestern mit dem Tuk Tuk und heute mit dem Rad in die ca. 7 Kilmometer entfernte Anlage, die im 12. und 13. Jahrhundert entstanden ist. Da wir so frueh waren, hatten wir die Ruinen von Ankor Thom und Ankor Vat teilweise voellig fuer uns alleine. Die Aura am Morgen ist unbeschreiblich. Wenn man alleine ist, fuehlt man sich beinahe, als waere man der Entdecker der Tempel (im 19. Jahrhndert hat ein franzoesischer Forscher durch Zufall das Gelaende mitten im Dschungel entdeckt). Das ist wirklich grandios!
Einer der Tempel wurde komplett von uralten Baeumen und anderen Pflanzen des Dschungels ueberwachsen. Die Wurzel dieser Baeume schlingen sich in die Mauern hinein und die Natur scheint ueber die Architektur gesiegt zu haben. Im flackenrden Licht, dass durch die Kronen der gigantischen Baeume bricht, wirkt die Atmosphare schummrig und die moosbewachsenen Steine haben ein sattes Gruen. In den Waenden haben sich die kunstvollen Steinmetzarbeiten ueber viele Jahrhunderte erhalten. Wunderschoene, geheimnisvoll laechelde Apsara (Tempeltaenzerinnen) haben ihre steinernen Haende zu kunstvollen Tanzelementen gestreckt, tragen reich verzierte Roecke und Kopfbedeckungen und zeigen zwei perfekt gerundete Brueste. Ihre Schoenheit laesst den Glanz des Reiches Ankor zu seiner Bluetezeit erahnen. Ankor war politisches und religioeses Zentrum des Khmer Reiches im 12. und 13. Jahrhundert, bevor die Siamesen einfielen und die Khmer aus der Stadt fluechteten.
So meine Lieben, ich hoffe ihr habr nun einen kleinen Eindruck von den schoenen und den elenden Seiten Kambodschas. Alexander und ich werden nun bald eine Garkueche aufsuchen und uns ne Nudelsuppe reinpfeiffen. Die essen wir uebrigens schon zum Fruehstueck. Zum Nachtisch gibts vielleicht ein paar auf Holzkohle gebratene Bananen. Danach duschen wir im versieften Klo und lassen uns von Geckos an der Decke beobachten. Wir gehen dann wohl am fruehen Abend schlafen, denn unser Bus faehrt morgen um halb sieben und die Radtour war dank der schlechten Strassen und der unvorstellbaren, tropischen Schwuele verdammt anstrengend.
Gehabt euch wohl und schreibt recht schoen
Kerstin
rambleon - 13. Sep, 10:36