Puno
Hallo meine Lieben und Besorgten,
die erste gute Nachricht: Andrea geht es besser. Die zweite: Mir auch. Die letzten beiden Tage kam ich in den Genuss nicht essen und trinken zu muessen, weil das ein Tropf fuer mich erledigte. Diagnose: Parasit im Magen. Ausloeser: Vermutlich ein Avocadobroetchen auf Machu Picchu, wohin ich ohne Andrea reisen musste,weil diese ja ebenfalls von einem Parasiten befallen war (ihren tauften wir Carlos, meiner heisst Juan). Juan, der schaebige Parasit, hatte seinen glorreichen Auftritt dann puenktlich zu meiner Rueckkehr aus Machu Picchu (Gott sei dank nicht vorher, das waere ganz ganz schlecht gewesen) und als ich die gesunde Andrea im Krankenhaus abholen wollte, wurde es fuer mich ploetzlich ziemlich uebel.
Naja, es folgten zwei frustrierende, laehmende Tage im Krankenhaus (fuer Andrea alles in allem sogar fuenf), aber nachdem ich den dicken Oberarzt genug genervt habe, kamen wir heute morgen raus und sind direkt weiter nach Puno gefahren,was am schoenen Titicacasee liegt, den wir morgen per Booterkunden wollen. Wir haben hier jetzt soviele Medikamente als waeren wir alte Damen, die pfeiffen wir uns rein und hoffen auf voellige Genesung.
Erfreulich war der Tripp nach Machu Picchu. Die Inkaruine ist schon sehr beeindruckend und ich hab drei nette Leute aus Kanada, Argentinien und der Schweiz kennengelernt.
Auf dem Weg nach Aguas Calientes, das ist das Dorf, von dem aus man Machu Picchu erreicht, hatte ich die krasseste Nachtwanderung meines Lebens. Um Aguas Calientes zu erreichen muss man von Santa Teresia (anderes Dorf in der Naehe)mit dem Zug fahren, aber meine Travelagency hat verrafft mir ein Zuckticket zu besorgen und daher musste ich laufen. Ich, aengstlich und frustriert, blicke wie ein ausgesetzter Hund an der Autobahnraststaette dem abfahrenden Zug hinterher. Nun heisst es also laufen und hoffen den Weg zu finden, immer den Schienen nach. Ohje. Ein Glueck, zwei neuseelaendische Farmer - rothaarig, riesengross, barfuss - haben das gleiche Schicksal und so traegt mir der nette George den Rucksack waehrend der redseelige David mich bespasst, waehrend wir auf den Schienen laufen und von dichtem Dschungel umgeben sind. Ueber Eisenbahnbruecken Fluesse ueberquerend, Bananenstauden und Orchideen bewundernd, merken wir kaum, wie die Daemmerung sich anschleicht und in Dunkelheit endet. Und was fuer eine Dunkelheit!!! Die Dunkelheit schien zu leben, es kam mir vor, als haette die Finsternis Tentakel, die von hinten und vorne nach mir greifen. Tausend Gluehwuermchen blitzen aus den Bueschen, fremde Tiere begruessen die Nacht, ab und an rauschte ine Lok vorbei und wir musste die Gleise verlassen. Wir hatten gluecklichweise? Taschenlampen. Als einzige Lichtquelle der Magnet fuer die gigantischen Dschungelnachtfalter. Waaaah!!!! Waaah!!! Waaaah!!! Und kein kampfeslustiger Jonas und kein todesmutiger Markus mit Zeitung weit und breit. Au Mann, ich fuehlte mich wie im Dschungelcamp, nur das mich niemand rausholen konnte. Aber Machu Picchu war wie gesagt sehr gut. ;)
Sorgt euch nun nicht mehr,
alles Liebe
Kerstin, die das Gesundsein schaetzt wie selten zuvor.
die erste gute Nachricht: Andrea geht es besser. Die zweite: Mir auch. Die letzten beiden Tage kam ich in den Genuss nicht essen und trinken zu muessen, weil das ein Tropf fuer mich erledigte. Diagnose: Parasit im Magen. Ausloeser: Vermutlich ein Avocadobroetchen auf Machu Picchu, wohin ich ohne Andrea reisen musste,weil diese ja ebenfalls von einem Parasiten befallen war (ihren tauften wir Carlos, meiner heisst Juan). Juan, der schaebige Parasit, hatte seinen glorreichen Auftritt dann puenktlich zu meiner Rueckkehr aus Machu Picchu (Gott sei dank nicht vorher, das waere ganz ganz schlecht gewesen) und als ich die gesunde Andrea im Krankenhaus abholen wollte, wurde es fuer mich ploetzlich ziemlich uebel.
Naja, es folgten zwei frustrierende, laehmende Tage im Krankenhaus (fuer Andrea alles in allem sogar fuenf), aber nachdem ich den dicken Oberarzt genug genervt habe, kamen wir heute morgen raus und sind direkt weiter nach Puno gefahren,was am schoenen Titicacasee liegt, den wir morgen per Booterkunden wollen. Wir haben hier jetzt soviele Medikamente als waeren wir alte Damen, die pfeiffen wir uns rein und hoffen auf voellige Genesung.
Erfreulich war der Tripp nach Machu Picchu. Die Inkaruine ist schon sehr beeindruckend und ich hab drei nette Leute aus Kanada, Argentinien und der Schweiz kennengelernt.
Auf dem Weg nach Aguas Calientes, das ist das Dorf, von dem aus man Machu Picchu erreicht, hatte ich die krasseste Nachtwanderung meines Lebens. Um Aguas Calientes zu erreichen muss man von Santa Teresia (anderes Dorf in der Naehe)mit dem Zug fahren, aber meine Travelagency hat verrafft mir ein Zuckticket zu besorgen und daher musste ich laufen. Ich, aengstlich und frustriert, blicke wie ein ausgesetzter Hund an der Autobahnraststaette dem abfahrenden Zug hinterher. Nun heisst es also laufen und hoffen den Weg zu finden, immer den Schienen nach. Ohje. Ein Glueck, zwei neuseelaendische Farmer - rothaarig, riesengross, barfuss - haben das gleiche Schicksal und so traegt mir der nette George den Rucksack waehrend der redseelige David mich bespasst, waehrend wir auf den Schienen laufen und von dichtem Dschungel umgeben sind. Ueber Eisenbahnbruecken Fluesse ueberquerend, Bananenstauden und Orchideen bewundernd, merken wir kaum, wie die Daemmerung sich anschleicht und in Dunkelheit endet. Und was fuer eine Dunkelheit!!! Die Dunkelheit schien zu leben, es kam mir vor, als haette die Finsternis Tentakel, die von hinten und vorne nach mir greifen. Tausend Gluehwuermchen blitzen aus den Bueschen, fremde Tiere begruessen die Nacht, ab und an rauschte ine Lok vorbei und wir musste die Gleise verlassen. Wir hatten gluecklichweise? Taschenlampen. Als einzige Lichtquelle der Magnet fuer die gigantischen Dschungelnachtfalter. Waaaah!!!! Waaah!!! Waaaah!!! Und kein kampfeslustiger Jonas und kein todesmutiger Markus mit Zeitung weit und breit. Au Mann, ich fuehlte mich wie im Dschungelcamp, nur das mich niemand rausholen konnte. Aber Machu Picchu war wie gesagt sehr gut. ;)
Sorgt euch nun nicht mehr,
alles Liebe
Kerstin, die das Gesundsein schaetzt wie selten zuvor.
rambleon - 18. Sep, 04:25