Jodphur, die blaue Stadt
Namaste meine Lieben,
erstaunlich, wie sich paralell im facebook und im blog herumspricht, dass ich in einem Hotel im Sauerland/einer Jugendherberge in Mainz sitze und blogge. In Wahrheit bin ich nochmal ganz woanders, verrate aber nicht wo. Fuer heute luege ich euch also mal wieder das blaue vom Himmel bzw. ueber die Stadt Jodphur herunter. Diese Stadt ist zu grossen Teilen blau. Blau war ich nun schon laenger nicht mehr, nach dem Merlot von Oman Air bin ich nun seit zehn Tagen stocknuechtern, aber die bunten Sari-Farben, die laute Musik in den Strassen und die staendigen olfaktorischen Eindruecke Rajastahns sind so berauschend, dass ich den Verlust meines Bier- und Weinbaeuchleins bisher nicht beklagen muss.
Jodphur ist nicht nur fuer seine himmlische Farbe, sondern auch fuer seine himmlischen Safranlassis bekannt. Einen solchen genehmigte ich mir heute morgen zum Fruehstueck und ich werde nun Lassianer und stelle meine Ernaehrung ausschliesslich auf dieses Getraenk um.
Heute schauten wir von Alexander empfohlenes Fort an und hoerten auch den Audioguide, der den gemeinsamen Sati von ca. 83 indischen Witwen mit euphemistischen Worten beschreibt ("in seeliger Ruhe Platz nahmen und mit ihrem Gatten aus reiner Liebe die letzten Vereigung vollzogen"). Ansonsten ist dieses Fort aber toll gewesen und man hatte eine schoene Aussicht auf die Stadt. Da meine beiden Gefaehrtinnen in der Lage sind einen Stadtplan zu lesen, haben wir uns auch nicht stundenlang verlaufen. ;) (Nagut, ein Stadtplan nutzt in Jodphur so wenig wie ein Nicht Hupen Schild zur Rushhour in Neu Delhi, wir hatten wohl einfach Ganesha auf unserer Seite.)
Wir haben dann an einem Strassenstand noch einen Exkurs in Welt der indischen Suesspeisen unternommen, wobei ich ziemlich viel auf die Strasse spucken musste und von einigen Kuehe schief angeschaut wurde. Vieles schmeckt wie in Zuckersirup frittierter Kuchenteig mit ranzig-chemischem Nachgeschmack.
Ansonsten koennte ich jetzt hier noch ein Fass bezueglich Kinderarbeit in Jodphur aufmachen, aber das spare ich mir vielleicht fuer persoenliche Gespraeche uber unsere miserable Welt. Moechte an dieser Stelle nur mal sagen, dass es hier teilweise sehr uebel zugeht und Indien nicht nur bunt ist.
Liebe Gruesse
Kerstin


erstaunlich, wie sich paralell im facebook und im blog herumspricht, dass ich in einem Hotel im Sauerland/einer Jugendherberge in Mainz sitze und blogge. In Wahrheit bin ich nochmal ganz woanders, verrate aber nicht wo. Fuer heute luege ich euch also mal wieder das blaue vom Himmel bzw. ueber die Stadt Jodphur herunter. Diese Stadt ist zu grossen Teilen blau. Blau war ich nun schon laenger nicht mehr, nach dem Merlot von Oman Air bin ich nun seit zehn Tagen stocknuechtern, aber die bunten Sari-Farben, die laute Musik in den Strassen und die staendigen olfaktorischen Eindruecke Rajastahns sind so berauschend, dass ich den Verlust meines Bier- und Weinbaeuchleins bisher nicht beklagen muss.
Jodphur ist nicht nur fuer seine himmlische Farbe, sondern auch fuer seine himmlischen Safranlassis bekannt. Einen solchen genehmigte ich mir heute morgen zum Fruehstueck und ich werde nun Lassianer und stelle meine Ernaehrung ausschliesslich auf dieses Getraenk um.
Heute schauten wir von Alexander empfohlenes Fort an und hoerten auch den Audioguide, der den gemeinsamen Sati von ca. 83 indischen Witwen mit euphemistischen Worten beschreibt ("in seeliger Ruhe Platz nahmen und mit ihrem Gatten aus reiner Liebe die letzten Vereigung vollzogen"). Ansonsten ist dieses Fort aber toll gewesen und man hatte eine schoene Aussicht auf die Stadt. Da meine beiden Gefaehrtinnen in der Lage sind einen Stadtplan zu lesen, haben wir uns auch nicht stundenlang verlaufen. ;) (Nagut, ein Stadtplan nutzt in Jodphur so wenig wie ein Nicht Hupen Schild zur Rushhour in Neu Delhi, wir hatten wohl einfach Ganesha auf unserer Seite.)
Wir haben dann an einem Strassenstand noch einen Exkurs in Welt der indischen Suesspeisen unternommen, wobei ich ziemlich viel auf die Strasse spucken musste und von einigen Kuehe schief angeschaut wurde. Vieles schmeckt wie in Zuckersirup frittierter Kuchenteig mit ranzig-chemischem Nachgeschmack.
Ansonsten koennte ich jetzt hier noch ein Fass bezueglich Kinderarbeit in Jodphur aufmachen, aber das spare ich mir vielleicht fuer persoenliche Gespraeche uber unsere miserable Welt. Moechte an dieser Stelle nur mal sagen, dass es hier teilweise sehr uebel zugeht und Indien nicht nur bunt ist.
Liebe Gruesse
Kerstin


rambleon - 8. Sep, 18:24