Freitag, 11. September 2009

Trekking im Colca Canyon

Buenas Noches meine Lieben,
ziemlich erschoepft sind wir vor kurzer Zeit wieder in Arequipa angekommen, wo wir auch schon vor zwei Tagen waren. In der zwischenzeit trug sich einiges zu, wir waren naemlich zum Trekking im Gebirge und das war ganz schoen hart. Am ersten Tag beobachteten wir zunaechst Kondore (die glaub ich die groessten Voegel der Welt sind, mit einer Fluegelspannweite von drei Metern). Diese wirkten eher wie Flugsaurier denn wie Voegel, wenn sie sich ueber einem in die Tiefe Schlucht des Canyons stuerzten.
Dann gings zum Trekking und obwohl die trockene Landschaft mit riesigen Kakteen, die tief in die Schlucht ragen, sehr schoen war, kam ich an diesem Tag an meine koerperlichen und metalen Grenzen. Uebelste Sonneneinstrahlung, 3200 Meter Hoehe, rutschiger Geroellpfad, links ein Abgrund, rechts eine Felswand, steile Serpentinen nach unten... das war kein Kindergeburtstag. Wir starteten auf 3250 Metern Hoehe und waren drei Stunden (die sich anfuehlten wie mehrere Wochen) spaeter auf 2300 Metern, haben also nen krassen Abstieg gemacht. Das hat mich jedenfalls ziemlich fertig gemacht, zumal es nach dem Mittagessen das gleiche Spiel geben sollte, nur diesmal bergauf. Ne, ne, ich bin ja nicht bloed, das mach ich nicht, dachte ich mir und heuerte einen Esel an, der mich zumindest den steilsten ersten Teil des Berges hochtrug. Das war dann aber auch kein Ponyreiten. Das stoerrische Biest liess mich quasi direkt ueberm Abgrund baumeln und ich hatte ganz schoen Angst, dass er gleich den Halt verliert und wir in die Schlucht plumpsen. Ausserdem war meine Gruppe natuerlich schon ohne mich losgzogen und so hatte ich dazu noch Angst, dass ich irgendwo im peruanischen Gebirge mutterseelenallein ende und den Esel zwecks Ernaehrung mit blossen Haenden notschlachten muss.
Naja, ich habs ueberlebt, aber das war echt krass die letzten zwei Tage. Gottseidank konnte ich heute ein Alpaca in den Arm und ein Bad in einer extrem heissen Quelle nehmen, was mich beruhigte.
Es gruesst mit letzter Kraft ;)
Kerstin aus Peru
Runner1956 - 11. Sep, 07:20

Heil zurück

Hallo Kerstin,
Abenteuer pur! In den Bergen kann man ganz schnell an seine Grenzen kommen, hab ich mehrfach auch erlebt, allerdings noch nicht auf einem Esel.
Hast Du das mit dem Esel fotografiert?
Wie war, oder ist den die Temperatur auf 3000 m?

Zeigt Twoday die aktuelle Zeit des Lesers?
Hab gelesen daß nach Peru 6-7 Stunden Zeitdifferenz liegen und bin beim Lesen über die Zeitangabe leicht irritiert.

Hast Du die Grippe überstanden oder war das noch ein Handikap beim Trail?

Jedenfalls mein großer Respeckt vor Deiner Leistung und toll, daß Du nach dieser Anstrengung noch die Kraft für diesen Bericht hattest.

Erhol Dich gut und sammle Kraft für Dein nächstes Abenteuer.



Liebe Grüße Papa.

Nycticorax - 12. Sep, 17:26

Hallo Kerstin,

einen Esel hast du also angemietet. Ich hätte einen Wasserbüffel genommen.

Grüße,
Alexander

onasonas - 12. Sep, 19:37

ui

huhu, kerstin aus peru,

boah. ich hab garnicht gewusst, dass sowas geht. ein kilometer bergab in drei stunden..pfui!

aber der esel muss ja ein netter gewesen sein... und respekt, dass du dann auch das vertrauen zu ihm hast...
ich hätte wohl ununterbrochen die szene aus den simpsons (the plow king?) im kopf, nachdem homer sagt "ach, der wagen hält die spur wie eine bergziege". eine der grausamsten szenen, die je gefilmt wurden.

..haha, ich durchschaue gerade mein geschreibsel: es beginnt immer mit einem "physikalischen" thema (südhalbkugel, 1000 meter höhenunterschied...) und schwenkt dann zu irgendwelchen nerdigen fernsehserien/youtube-referenzen.
daraus lässt sich ganz gut auf meinen derzeitigen alltag schließen..

schöne grüße,
der jonas

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