Vientiane
Hallo meine Lieben,
von kotzenden Laoten umringt haben wir heute eine schlimme Nacht im Bus von Luang Prabang in die laotische Hauptstadt Vientiane verbracht. Fuer eine Strecke von 400 Kilometern brauchten wir ob ueberhitzter Bremsen (kuehlen mit zwei Wasserflaschen) und kaputtem Reifen (ab damit, neuer drauf, alten in die Toilette verfrachten) und der besten Strasse in ganz Laos (serpentinenartig durch den Urwald fuehrend, von der Regenzeit in eine Schlammpiste verwandelt)ueber 11 Stunden. Der laotische Sinn fuer Unterhaltung (Thailaendische Actionfilme in Trommelfell zerschmetternder Lautstaerke) und Temperatur (Klimaanlage auf Eiszeit) gab uns dann noch den Rest. War ne jaanz ueble Sache, das kann ich euch sagen. Nun gut. Vientiene wird ihrem Ruf als verschlafenste Hauptstadt der Welt mehr als gerecht. Haben uns heute wieder mit Hanna und Tatjana getroffen, die uns seit kurzer Zeit einen Tag vorraus sind. Zu viert schauten wir uns das Nationalwahrzeichen That Luang, ein Tempel mit gigantischer vergoldeter Stupa an und liefen durch die ausgestorbenen Strassen des doerflichen Vientiane. Alexander und ich waren dann heute Abend noch alleine unterwegs und liefen am Fluss entlang, wo eine Art Rummelplatz aufgebaut war. Wie es uns schien, waren die Boxautos, das Karussell ohne Motor und die winzige Achterbahn, auf der ein kleiner Wagen hoechstens zwanzig Sekunden fahren konnte, vom Westen ausrangierte Fahrgeschaefte. Insgsamt wurde uns heute mal wieder richtig krass bewusst, das wir hier auf Reisen durch die Dritte Welt sind. Auf dem Jahrmarkt gab es bei Geschicklichkeitsspielen wie Pfeilwerfen Pepsi und Fanta zu gewinnen. Kinder liessen sich von ihren Eltern den Eintritt fuer zerschlissene und schmutzige Huepfburgen bezahlen.
Wir assen danach in nem kleinen Restaurant etwas zu Abend. Wie so oft hier wohnt die Familie im Restaurant. Ein Kinderbett und eine Sofagarnitur standen hinter den Tischen der Gaeste. Als ich mir die Haende waschen wollte, fuehrte mich die Kellnerin in das Bad der Familie, wo ein Gartenschlauch aus der Wand hing, der Dusche und Wasserhahn zugleich ist.
Die Armut erschuettert uns hier immer wieder zutiefst. Wie gluecklich und dankbar muessen wir fuer die Verhaeltnisse sein, in die wir geboren wurden.
Liebe Gruesse Kerstin
Liebe Agnes,
schoen auch von dir hier zu hoeren. Ich freue mich auf viel Wein (gibts noch neuen?) mit dir. Alex hat Bilder gemacht (analog mit einer Kamera aus den Fuenfziger Jahren, man darf gespannt sein), Tajana und Hanna auch (digital und mit denen haben wir ja nun doch schon einige Tage verbracht). Bezueglich der Kamera: "all things go..".
Lieber Daniel,
den Elefant wuerd ich ja noch unterkriegen aber wie denn die 250 Kilo Bananen, die er am Tag kahlt?
Liebe Eva,
der Wasserfall war touristisch, aber erst gegen Nachmittag. Morgens hatten wir ihn fuer uns allein. Hoffentlich wirst du jetzt nicht noch neidischer. Sei aber beruhigt, es gibt genug Dinge in Deutschland, um die wir dich gerade beneiden.
von kotzenden Laoten umringt haben wir heute eine schlimme Nacht im Bus von Luang Prabang in die laotische Hauptstadt Vientiane verbracht. Fuer eine Strecke von 400 Kilometern brauchten wir ob ueberhitzter Bremsen (kuehlen mit zwei Wasserflaschen) und kaputtem Reifen (ab damit, neuer drauf, alten in die Toilette verfrachten) und der besten Strasse in ganz Laos (serpentinenartig durch den Urwald fuehrend, von der Regenzeit in eine Schlammpiste verwandelt)ueber 11 Stunden. Der laotische Sinn fuer Unterhaltung (Thailaendische Actionfilme in Trommelfell zerschmetternder Lautstaerke) und Temperatur (Klimaanlage auf Eiszeit) gab uns dann noch den Rest. War ne jaanz ueble Sache, das kann ich euch sagen. Nun gut. Vientiene wird ihrem Ruf als verschlafenste Hauptstadt der Welt mehr als gerecht. Haben uns heute wieder mit Hanna und Tatjana getroffen, die uns seit kurzer Zeit einen Tag vorraus sind. Zu viert schauten wir uns das Nationalwahrzeichen That Luang, ein Tempel mit gigantischer vergoldeter Stupa an und liefen durch die ausgestorbenen Strassen des doerflichen Vientiane. Alexander und ich waren dann heute Abend noch alleine unterwegs und liefen am Fluss entlang, wo eine Art Rummelplatz aufgebaut war. Wie es uns schien, waren die Boxautos, das Karussell ohne Motor und die winzige Achterbahn, auf der ein kleiner Wagen hoechstens zwanzig Sekunden fahren konnte, vom Westen ausrangierte Fahrgeschaefte. Insgsamt wurde uns heute mal wieder richtig krass bewusst, das wir hier auf Reisen durch die Dritte Welt sind. Auf dem Jahrmarkt gab es bei Geschicklichkeitsspielen wie Pfeilwerfen Pepsi und Fanta zu gewinnen. Kinder liessen sich von ihren Eltern den Eintritt fuer zerschlissene und schmutzige Huepfburgen bezahlen.
Wir assen danach in nem kleinen Restaurant etwas zu Abend. Wie so oft hier wohnt die Familie im Restaurant. Ein Kinderbett und eine Sofagarnitur standen hinter den Tischen der Gaeste. Als ich mir die Haende waschen wollte, fuehrte mich die Kellnerin in das Bad der Familie, wo ein Gartenschlauch aus der Wand hing, der Dusche und Wasserhahn zugleich ist.
Die Armut erschuettert uns hier immer wieder zutiefst. Wie gluecklich und dankbar muessen wir fuer die Verhaeltnisse sein, in die wir geboren wurden.
Liebe Gruesse Kerstin
Liebe Agnes,
schoen auch von dir hier zu hoeren. Ich freue mich auf viel Wein (gibts noch neuen?) mit dir. Alex hat Bilder gemacht (analog mit einer Kamera aus den Fuenfziger Jahren, man darf gespannt sein), Tajana und Hanna auch (digital und mit denen haben wir ja nun doch schon einige Tage verbracht). Bezueglich der Kamera: "all things go..".
Lieber Daniel,
den Elefant wuerd ich ja noch unterkriegen aber wie denn die 250 Kilo Bananen, die er am Tag kahlt?
Liebe Eva,
der Wasserfall war touristisch, aber erst gegen Nachmittag. Morgens hatten wir ihn fuer uns allein. Hoffentlich wirst du jetzt nicht noch neidischer. Sei aber beruhigt, es gibt genug Dinge in Deutschland, um die wir dich gerade beneiden.
rambleon - 5. Okt, 14:43
Ja - es gibt noch ganz viel davon, wir waren gerade am Freitag auf Weinfest in Neustadt und ich habe da einige neuer Wein Opfer gesehen.
Also ich bin schone ein wenig erschrocken, als ich gelesen habe, dass die Bremsen mit Wasser (sic!) gekühlt wurden. Aber zum Glück seid ihr ja in einem Stück und lebendig angekommen. Da freut man sich doch, dass es sowas wie TÜV in Deutschland gibt. ^^
Übrigens - Analoge* Fotografie ist auch toll! Es muss nicht immer Digital sein. Ich freue mich schon auf einen sehr detaillierten Reisebericht (bei X Glässern Amaretto ) von dir.
LG Das Problemrind
PS: Timo Beil ist immer noch eine ******!
* OMG und das aus meinem Mund