Die Geisterstadt Humberstone nahe Iquique, Chile
Hallo meine Lieben,
ueber Nacht sind wir in sieben Stunden von San Pedro zunaechst nach Calama und dann nach Iquique gefahren, was in Chiles Norden liegt. Von dort aus sind wir heute mit einem klapprigen oeffentlichen Bus, der Busfahrer hat uns um ein Haar vergessen rauszulassen, in die Stadt Humberstone gefahren, die eine Geisterstadt ist. Habt ihr als Kinder mal ein verlassenes Haus ausgekundschaftet? Stellt euch vor ihr macht das mit einem ganzen Dorf. Und seid dabei ganz allein. Total geil! Keine Menschenseele, hoechstens eine Geisterseele weit und breit.
Die einstige Heimat der Arbeiter in den Salpeterminen liegt seit Jahrzenten verlassen in der Sonne und laesst an eine Western-Stadt denken. Fast erwartet man, dass ein Busch durchs Bild rollt. Keine einzige Wolke am blauen Himmel, aber etwas Wind, der Holztueren und Fensterlaeden knarzen laesst. Man laueft auf knackenden, schmutzigen Holzdielen durch verwaiste Hauser und der Staub tanzt in der Sonne. In einem alten Theater stehen noch hoelzerne Klappsitzreihen und ein dunkelroter Vorhang laesst auf glamouroesere Zeiten schliessen. Die Tuer zum Schulgebauede schlaegt im Wind auf und zu. Man koennte meinen die Geister der Arbeiter schluegen sie auf und zu. Drinnen stehen in den verschiedenen Klassenzimmern noch gruene Schulbaenke, von denen der Lack absplittert. Geraete aus rostendem Metal schmuecken die staubigen Strassen. Verfallene Schienen fuehren durch das Dorf, an ihrem Ende zerfaellt eine rostrote Lokomotive. Ein Hotel ist leergeraeumt bis auf ein paar Kommoden und zerschlissene Vorhaenge vor zerbrochenen Fenstern, aber Schilder ueber den Zimmern lassen noch daruaf schliessen, wo der Schlafsaal fuer die Gaeste war. Die Geisterstadt Humberstone hat uns in ihren Bann gezogen.
Liebe Gruesse nach Deutschland, wo man sich wuenschen mag, der Bundestag waere einstweilen so ausgestorben, wie Humberstone,
Kerstin
ueber Nacht sind wir in sieben Stunden von San Pedro zunaechst nach Calama und dann nach Iquique gefahren, was in Chiles Norden liegt. Von dort aus sind wir heute mit einem klapprigen oeffentlichen Bus, der Busfahrer hat uns um ein Haar vergessen rauszulassen, in die Stadt Humberstone gefahren, die eine Geisterstadt ist. Habt ihr als Kinder mal ein verlassenes Haus ausgekundschaftet? Stellt euch vor ihr macht das mit einem ganzen Dorf. Und seid dabei ganz allein. Total geil! Keine Menschenseele, hoechstens eine Geisterseele weit und breit.
Die einstige Heimat der Arbeiter in den Salpeterminen liegt seit Jahrzenten verlassen in der Sonne und laesst an eine Western-Stadt denken. Fast erwartet man, dass ein Busch durchs Bild rollt. Keine einzige Wolke am blauen Himmel, aber etwas Wind, der Holztueren und Fensterlaeden knarzen laesst. Man laueft auf knackenden, schmutzigen Holzdielen durch verwaiste Hauser und der Staub tanzt in der Sonne. In einem alten Theater stehen noch hoelzerne Klappsitzreihen und ein dunkelroter Vorhang laesst auf glamouroesere Zeiten schliessen. Die Tuer zum Schulgebauede schlaegt im Wind auf und zu. Man koennte meinen die Geister der Arbeiter schluegen sie auf und zu. Drinnen stehen in den verschiedenen Klassenzimmern noch gruene Schulbaenke, von denen der Lack absplittert. Geraete aus rostendem Metal schmuecken die staubigen Strassen. Verfallene Schienen fuehren durch das Dorf, an ihrem Ende zerfaellt eine rostrote Lokomotive. Ein Hotel ist leergeraeumt bis auf ein paar Kommoden und zerschlissene Vorhaenge vor zerbrochenen Fenstern, aber Schilder ueber den Zimmern lassen noch daruaf schliessen, wo der Schlafsaal fuer die Gaeste war. Die Geisterstadt Humberstone hat uns in ihren Bann gezogen.
Liebe Gruesse nach Deutschland, wo man sich wuenschen mag, der Bundestag waere einstweilen so ausgestorben, wie Humberstone,
Kerstin
rambleon - 29. Sep, 00:52
Nycticorax - 29. Sep, 18:43
Vollbracht
Hallo Kerstin,
Umzug vollbracht! Großes Lob an deinen Freund Markus! Ohne ihn wäre es sehr, sehr schwierig geworden. Lass die Geister bitte in der Stadt und falls du mal eine Herde Wasserbüffel brauchst, dann sag mir bescheid und ich schaffe sie aus dem laotischen Dschungel nach Chile. Ein Kinderspiel!
Grüße,
Alexander
Umzug vollbracht! Großes Lob an deinen Freund Markus! Ohne ihn wäre es sehr, sehr schwierig geworden. Lass die Geister bitte in der Stadt und falls du mal eine Herde Wasserbüffel brauchst, dann sag mir bescheid und ich schaffe sie aus dem laotischen Dschungel nach Chile. Ein Kinderspiel!
Grüße,
Alexander
"rostrote Lokomotive"
ein genuss!
schöne grüße, an die poetin.