Donnerstag, 1. September 2011

Taj Mahal und tatsch mich nit an..

Namaste Lieblingsmenschen,

was ich heute gesehen habe: Siehe oben. Obwohl man das Taj Mahal ja nun schon 83 000 mal irgendwo gesehen hat, ist es dann doch tatsaechlich ergreifend (wirklich!, komisch...) wenn man durch den schmucken Torbogen tritt und es sich in der Vor-Sonnenuntergangszeit vor einm auftut. Ich bin nun also in Agra, eine Stadt, die moeglicherweise 240 Km von Delhi entfernt ist und noch immer mit Lena und Amelie zusammen. Es zeigen sich die Vor- und Nachteile des gemeinsamen Reisens...

Wie gefaellt mir Indien bisher? Ich bin ziemlich oft kurz davor schreiend im Kreis zu rennen und eiterde Kuehe in Plastikmuell verstopfte Urinale zu schmeissen, das haengt hauptsaechlich mit den maennlichen Jugendlichen hier zusammen. Ich uebertreibe sowas von nicht, wenn ich sage, dass ich heute 100 mal aufgefordert wurde, mich mit jemandem fotografieren zu lassen. "Excuse me Maaam' one foto pleeease." No means no kennt hier keiner und dabei sind zwei braune Unterarme das einzige, was ich hier von meinem Koerper zeige. Dann wird man manchmal auch noch angefasst, und wenn man den Grappscher anschreit und nach ihm schlaegt, lacht die ganze Jungenbande. Ich wuensch mir grade einfach nur nen Mann an meine Seite und finde das ziemlich bitter. Die Reisenden in maennlicher Begleitung werden von derlei uebergriffen verschont. Ich bin total ueberrascht, dass Indien sich die Pole-Position in Sache Belaestigung erstritten hat...

Wie gefaellt es mir abgesehen davon? Sehr gut. Essen ist fantastisch, vorallem weil Fleisch ne Seltenheit ist und ich zum ersten mal machen kann, was ich mir schon immer beim Reisen gewuenscht habe: Augen zu, auf die Karte tippen, irgendwas bestellen, fast ausschliesslich vegan. Da gibts z.B so knusprige Pfannkuchen mit gewuerzter Kartoffelpaste drin, die man dann in verschiendene Sossen reindippt. Nach dem Essen haben wir heut so ne Gewuerzmischung serviert bekommen, von der man sich einfach ne handvoll in den Mund klopft. Sie enthielt hauptsaechlich Anis und Kuemmel. Super abartig war das. Auf den Strassen fritieren sie hier ueberall kleine Kartoffelstueckchen, backen Brotfladen und vorhin hab ich einen gesehen, der mit einem Besenstilkochloeffel einen Zuber-Chaitee (lecker!) geruehrt hat.

Und neben dem Geschmack werden die Augen verwoehnt, es gibt viiiel zu gucken und alles ist bunt. An die Hitze hab ich mich schnell gewoehnt, trotz der langen Kleidung sind die 35-40 Grad ganz gut auszuhalten. Ich trinke 3 Liter Wasser am Tag und gehe hoechstens einmal aufs Klo, auch praktisch. ;) Magen-Darm-Status ist auch noch wunderbar, obwohl ich mir ganz verwegen mit Leitungswasser die Zaehne putze.

Boah, draussen trommelt sich grad einer das Trommelfell kaputt, ist irgendeine Prozession, die hier alle zehn Minuten vorbeizieht.

Ich bin ganz erfreut ueber eure vielen Kommentare hier und im facebook. Vielen Dank, meine Lieben!! Ihr kriegt zur Belohnung alle ein abgehacktes Fingerchen von einem sexistischen Jugendlichen mitgebracht!

Ich umarme euch,
Kerstin aus Agra.

Mittwoch, 31. August 2011

Ankunft in Neu Delhi

Hallo meine Lieben,

bin seit gestern Nachmittag in Neu Delhi. Der Flug mit Oman Air war entzueckend. Alexander, die sind besser als Lufthansa, probier sie mal aus! In Muskat gab es leider keine Nuesschen, aber ein Matrazen-auf-dem-Boden-Kinder-Paradies, wo ich auf meinen Anschlussflug wartend ein bisschen geschlafen habe, bis mir ein schreiendes Balg ins Gesicht sprang. War aber auch gut, denn dadurch hab ich kurz darauf zwei Maedchen aus Muenchen kennen gelernt, mit denen ich jetzt ein Hostel Zimmer teile und die naechsten Tage durch Rajasthan reisen werde. Alle, die ich in den letzten Tagen mit meiner Einsamkeits-Paranoia genervt habe, duerfen nun laechelnd mit dem Kopf nicken und denken, ich habs dir ja gesagt, Alte.

Ansonsten hab ich hier noch nicht viel gesehen und erlebt.. erste Vorstelungen bestaetigen sich, Menschen hupen und labbern viel, es riecht nach Raeucherstaebchen und manchmal sieh man eine Kuh.. bald hoert ihr mehr von mir.

Gehabt euch wohl!
Kerstin, der es gut geht und die sich jetzt wieder freut unterwegs zu sein.

Montag, 1. August 2011

Nächste Herausforderung: Allein von Delhi nach Kathmandu

Hallo meine Lieben,

dieses Jahr geht die Reise wieder nach Asien. Hier könnt ihr vom 29.8 bis zum 29.9 mitfiebern, wenn mich tollwütige Affen durch smogige Millionenstädte und Yetis durch den Himalaya jagen. Viel Spaß dabei.

Liebe Grüße eure
Kerstin

Mittwoch, 7. April 2010

Ende

Hallo meine Lieben,

zwei Wochen gehen leider schnell vorbei und so habe ich vorhin Abschied von Marcel und Miri genommen. Um 14Uhr fliege ich davon, dass heißt ich bin um 22 Uhr (deutsche Zeit) in Frankfurt.
Wer Marcel und Miri kennt und mag, dem sei an dieser Stelle ein Besuch bei den beiden ans Herz gelegt. Mit den beiden lässt es sich nämlich gut reisen (is ja klar) und man kann sich unter Miris Sprachfuchtel sogar beim chinesischen Friseur die Haare schneiden lassen, ohne nachher wie Mao auszusehen. (Ganz im Gegenteil!) Obwohl ich jetzt nur kurz hier war, habe ich einen guten Eindruck von Chinas Großstädten bekommen und das Land hat sich als interessanter herausgestellt, als ich es vorher vermutet habe. Das alte wie das neue China sind faszinierend, man kriegt hier sau geiles vegtarisches Essen (bestes Reiseziel ever, was das Essen und die Esskultur betrifft) und die Chinesen sorgen mit ihren ekligen/verrückten/lustigen/abgedrehten Ideen und Eigenarten definitiv für Gesprächsstoff und Unterhaltung

Vielen Dank an euch alle fürs Lesen und Kommentieren. Wer sich mit mir treffen möchte, kann sich ab morgen bei mir melden.

Bis zur nächsten Reise. ramble on!
Eure Kerstin

Sonntag, 4. April 2010

Peking-Shanghai-Qingdao-Peking

Hallo meine Lieben,
bin seit gestern in Shanghai, fliege aber gleich nach Qingdao.
Nach Shanghai sind wir mit dem Nachtzug gefahren, für den wir Stehplätze hatten. Glücklicherweise konnten wir uns aber auf den Boden setzen, denn der Zug brauchte für die Strecke von 1200 Kilometern 10 Stunden.
Wir waren dann aber fit genug um uns die Stadt an zu schauen und mit einigen Freunden von M&M bis um fünf durch die Clubs der Stadt zu ziehen.
Den heutigen Tag haben wir dann vergammelt uns uns von MC Donalds Essen liefern lassen, ja, das machen die hier, aber statt Apfeltasche gibts Bohnentasche. ürgh.
Liebe Grüße
Kerstin

Lieber Daniel,
die Katzen sind eine chinesische Erfindung und stehen hier oft herum und winken, damit man Glück hat.

Lieber Markus,
danke für deine mail, ich kann dir wohl erst am Dienstag antworten, weil ich jetzt gleich zum Flughafen muss und in Tsingtao vielleicht kein Internet hab.

Gleiches gilt für dich, lieber Alex. Ich wünsch dir schöne Ostern und wenig Stress bei den Heimatbesuchen. ;)

Donnerstag, 1. April 2010

Aber warum eigentlich..

Also meine Lieben,
da ist so eine Kleinigkeit, die mir auf Reisen immer begegnet und bei der ich mich wirklich immer frage... warum eigentlich?
Warum ist die einzige deutsche Band, die man wirklich überall im Ausland hört...
Aber man muss schon sagen, wenn die Sonne im Park scheint und unter Kirschblüten die Rentner Formationstanz zu diesem Song machen, sieht das wahnsinnig lustig aus:
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Cheri, Cheri lady
Going through emotion
Love is where you find it
Listen to your heart
Cheri, Cheri lady
Living in devotion
It's always like the first time
Let me take a part
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Modern Talking und die Welt... manche Sachen will man vielleicht gar nicht verstehen.

Fotos von Peking

Sehr schön: Alter Sommerpalast am See

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Auch sehr schön: Teil des neuen Sommerpalastes

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Übersetzt mit google: Mensaspeiseplan

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Fallen in China oft um: Reissäcke

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Sehr beliebt: Buddha mit Hakenkreuz

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und so sieht das neue China aus:

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Ich, mit dem Himmelstempel aufm Kopf

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Mittwoch, 31. März 2010

In der verbotenen Stadt.

Nihao meine Lieben,
die verbotenene Stadt macht das Zentrum von Peking aus und war ehemals Wohn- und Regierungssitz der chinesischen Kaiser (bis 1911). Was Dimensionen angeht, lassen sich die Chinesen ja nix vormachen und so ist auch die Kaiserstadt mit ihren 720.000 m² gigantisch groß. Der Kaiser hat für sich und die Kaiserin 890 Paläste in die verbotene Stadt bauen lassen, wo dann natürlich auch seine Konkubinen (5000 Mädels, wobei die teilweise auch Dienerinnen der Kaiserin waren) und seine Bediensteten gewohnt haben.
Die Paläste tragen alle typische chinesische Namen, die in meinen Ohren irgendwie kitschig klingen: Palast des immerwährenden Frühlings, Halle der literarischen Blüte, Halle der vollkommenen Harmonie.
Trotz des miesen Wetters (nebelig, verregnet, kalter Wind) war die Kaiserstadt gestern ziemlich mit Touristen gefüllt.
Seht nun selbst:
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Lieber Alexander,
die Mauer ist so ca. 8 Meter hoch und ich würde mal sagen, auf der Mauer zu wandern ist nicht so anstrengend, wie durch den laotischen Dschungel zu streifen, aber anstrengender, als mit dem Fahrrad nach Ankor Wat zu fahren, oder in deinem Fall vielleicht gerade umgekehrt, wenn du weißt, was ich meine :) Ich hätt dich gern wieder dabei, du Pandabär!
Garküchen af der Mauer?? Da gibts nur Steine, Steine, Steine... Aber du weißt ja, Reisediät und so ;)


Liebe Andrea,
hab auf der Mauer auch oft an dich gedacht, denn da saßen manchmal kleine Eichhörchen neben der Mauer, die sahen aus wie du.
Yeah, die Unesco-Liste ist wieder ein Stück länger geworden, wann machen wir das Taj Mahal oder die Pyramiden? Was kriegst du in Istanbul af die Liste?
Magen und Darm funktionieren vorbildlich, bisher keine Parasiten in Sicht, aber ich hatte auch noch keine Hühnerfüße im Teller.

Liebe Grüße an alle aus dem Reich der Mitte
Kerstin

Montag, 29. März 2010

Auf der Mauer, auf der Lauer..

Nihao meine Lieben,
um 700 vor Christus dachten sich ein paar Chinesen "Och, stellen wir hier doch mal ne Mauer hin." und so bauten sie dann 2 000 Jahre lang an einem gigantischen Bauwerk, auf dem wir gestern gewandert sind. Bei strahlendem Sonnenschein und Pulli-Wetter liefen wir zehn Kilometer, treppchen hoch, treppchen runter auf der Mauer entlang, vom Dörfchen Simatai nach Jinshanling. Damit haben wir ein sechshundertstel der Mauer gesehen, denn sie misst über 6 000 Kilometer. Die 800 000 Zwangsarbeiter haben saubere Arbeit geleistet, wurden zum Dank aber nur eingemauert, wenn sie gestorben sind.
Gerade in Anbetracht der anstrengenden Wanderung wurde Marcel, Miri und mir die unglaubliche Dimension dieses Bauwerkes klar. Da außer uns nur alle halbe Stunde ein Tourist auftauchte, weil dieser Mauerabschnitt wohl für die Chinesen und Amis zu anstregend ist ;), konnten wir abseits des lauten Pekings auch mal ein bisschen Ruhe genießen.

Liebe Grüße
Kerstin
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Von Panama nach Mexiko

Die aktuelle Reise fuhrt mich von panama über Costa Rica Nicaragua Honduras und Guatemala nach Mexiko. Ich komme wieder am 2.3.2014.

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rambleon - 30. Sep, 05:58
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rambleon - 20. Sep, 15:26
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Danke ihr beiden. Es folgt die Pfannkuchetouristenerlaeut erung....
rambleon - 20. Sep, 15:24
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