..vorallem live. Waren gestern auf einem Konzert der chinesischen Rockband The Mushrooms im Mao Live Club und durften uns danach sogar noch mit der Band fotografieren lassen. Awesome.
Ein guter Abschluss für einen Tag, der ziemlich nervig begann. Der Plan war, Miri an der Uni zu besuchen um den pekinger Dialekt (alles hört mit ar auf, man könnte meinen man habe es mit Piraten zu tun *arrr*) ihres alten Professors zu hören und danach in die Mensa zu gehen. Dazu sollte ich mit dem Bus fahren und dem Busfahrer ein Schild mit der Uniadresse vor die Nase halten. Leider hatte ich nur ein vage Ahnung davon, wo sich die Bushaltestelle befindet und da ich hier Analphabet bin gestaltete sich die Such als so langwierig, frustrierend und schwierig, dass der Plan schließlich scheiterte. So insgesamt ist es echt hart, dass man hier nix kapiert und nix lesen kann und niemanden was fragen kann. 15 Millionnen Menschen um mich herum und keiner versteht mich. Ohne M&M wäre ich hier aufgeschmissen und ich kann keinem Backpacker raten ne Chinareise auf eigene Faust zu machen.
Gestern Mittag wurde meine Enttäuschung über die misslungene Busfahrt dann mit massig Räucherwerk davongeräuchert. Ich besuchte den Lama Tempel aus dem 18. Jahrhundert, wo der Dalai Lama früher Vorlesungen gehalten hat und sich auch heute noch buddhistische Mönche aufhalten. Die bunte Tempelanlage besteht aus mhreren Gebäuden, die man durchschreiten muss um schließlich in das Hauptgebäude zu gelangen, wo eine 18 Meter hohe Buddhastatue steht, die man aus einem einzigen Stück Sandelholz geschnitzt hat. Sie ist die weltgrößte Statue ihrer Art. Sieht zimelich krass aus. In der Tempelanlage konnte man sich schön auf Bänken in die Sonne setzen und die Gläubigen bei ihren Räucheropfern beoachten. Der Lama-Tempel bietet einen angenehmen Asgleich zur ansonsten recht anstrengenden Stadt.
Viele Grüße aus China
Kestin
rambleon - 27. Mär, 04:24
Hallo liebe Freunde, hallo liebe Zensurbehörde,
gestern Abend durfte ich zusammen mit meinen drei chinesisch sprechenden Homies (Marcel, Miri und meine Cousine Katharina) zum ersten mal die chinesische Küche genießen. Freundlicherweise haben alle vegetarisch bestellt und wir teilten dann am runden Tisch gebratenes Auberginengemüse, Bohnen, Tofu und ziemlich scharfe Kartoffelstücke, von denen ich ganz rot wurde. Jetzt bin ich schon wieder ganz rot, aber das liegt daran, dass ich mir das Gesicht verbrannt habe. Kann man ja auch nicht wisen, dass die Sonne durch den Smog kommt.
Wenn Marcel und Mirir chinesisch reden klingt das irgendwie sehr nach Fantasiesprache für mich.. naja, Chinesisch insgesamt auch.
Sachen die es in China nicht gibt: Deo und Verhaltensregeln zum Betreten einer U-Bahn. Sachen die es gibt: sau geiles Mensaessen und sehr große Bierflaschen.
Heute war ich mit Miri in den kleinen Gassen der Altstadt (Hutongs) und als Miri arbeiten musste noch allein auf einem Markt, wo Chinesen sich wie Thais oder Kabodschaner gebärden (Pliiis bei somesiiing! Good price for youuuu! Have many colors!!!!). Dort kaufte ich mir Chucks, wobei ich den Preis von utopischen 40€ auf immer noch einen Tick zu viele 7€ runterhandelte.
Heute Nachmittag hab ich mir dann noch den Himmelstempel angeschaut und gerade Marcel von der Arbeit abgeolt.
Liebe Grüße.
Kerstin
rambleon - 25. Mär, 12:20
Ich höre gerade, mein Zimmer wird auf Facebook versteigert!!! Das Regime, es hat immer recht, lobgepriesen sei es, verweigert uns hier den Zugriff auf Facebook!!! Haltet mich auf dem laufenden, wen ich enterben oder mit Reissäcken bewerfen muss, weil er mir die Einrichtung unter den Füßen weg kauft.
Jonasjonas, das wird ein böses Nachspiel haben!!!! Dir bring ich was besonders fieses mit, einen Gremlin oder so, der frisst dir dann die Haare vom Kopf und schmeißt die Möbel aus dem Fenster (dann haste Platz zum dancen.. ouh).
Liebe Lisa,
in der Buisnessclass hat man viel Platz, ein gratis Kulturbeutelchen mit Schlafmaske und sowas und ganz oft kommt die Vogelmama mit Getränken und ist besonders lieb. Dafür hat meine chinesische Sitznachbarin die ganze Zeit auf mein Essen gestarrt.
rambleon - 24. Mär, 11:05
Nihao meine Lieben,
heute bin ich über Amsterdam nach Peking geflogen, wobei ich in den Genuss der Buisnessclass kam. Ein unverhofftes Upgrade! Nice!
Miri hat mich vom Flughafen geholt und glücklicherweise bin ich durch die Wärmebildkamera mit Fieberscaner durchgekommen, die hier die Kranken aus dem Land halten soll. Jaja, verrückte Chinesen. Im Supermarkt kauften wir eine Bettdecke für mich, wodurch ich einen ersten Eindruck der chinesischen Nahrungsmittelvielfalt erhalten habe. Chips mit Kiwigeschmack und Tiefkühlfrösche.
Ansonste ist hier alles sehr trüb (Smog) und die Hochäuser stapeln sich, als hätte ein motziges Kind Bauklötze über die Stadt geschüttet. Vom Balkon im 23. Stock hat man aber eine gute Aussicht ... auf die Hochhäuser. ;)
Liebe Grüße von einer gutgelaunten
Kerstin in China
rambleon - 24. Mär, 09:50
Hallo meine Lieben,
falls der Marcel Internet hat und die Chinesen diese Seite zulassen, könnt ihr hier ab dem 24.3 lesen, was man so in Peking und Umgebung erleben kann.
Eure
Kerstin
rambleon - 15. Mär, 19:24
Hallo meine Lieben,
fuenf Wochen sind vergangen, seit wir in Lima unsere Reise begonnen haben. Hier in Chiles Hauptstadt Santiago findet die Reise ein schoenes fruehlingshaftes Ende. Bei T-Shirt Wetter und Sonnenschein schauten wir uns das Liebesnest von Pablo Neruda an, fuhren mit der Seilbahn auf einen Berg von dem aus man Santiagos gigantische Groesse ermessen konnte, machten Bekanntschaft mit einem Mainzer Studenten und kauften noch mal richtig fett und billig ein (ich hoffe ja immernoch, dass mir morgen ein Esel ueber den Weg laueft und den berstenden Rucksack fuer mich traegt). Santiago ist eine schone Stadt und damit ein guter Abschluss fuer unsere tolle und abenteuerliche Reise.
Vielen Dank, dass ihr mich hier so zahlreich, lustig und liebevoll begleitet habt. Ich freue mich sehr euch bald wieder zu sehen und euch dann auch euer Hexenmarktmitbringsel zu ueberreichen ;). Wir fliegen morgen, also Donnerstag, um 12 Uhr Ortszeit ab und kommen am Freitag um 12 Uhr deutscher Zeit in Frankfurt an. Ab dann duerft ihr euch gerne bei mir melden, bzw. ich melde mich bei euch.
Beste Gruesse aus Santiago de Chile
Kerstin
rambleon - 8. Okt, 03:29
Hallo meine Lieben,
ein neuer Morgen im schoenen Valparaiso beginnt, nachher wollen wir jedoch in die Nachbarstadt Viña del Mar fahren.
Gestern assen wir in einem Cafe den besten Kuchen, den es auf der Welt gibt und fuhren mit einem klapprigen Strassenaufzug aus Holz einen der Huegel hinauf. Von diesen typischen Aufzuegen gibt es in Valparaiso einige, denn die Leute sind hier sehr faul. ;)
Ausserdem schauten wir uns das Haus von Pablo Neurda an, ein Dichter, der 1971 den Literaturnobelpreis bekam und zwei Jahre spaeter starb und auf den die Chilenen sehr stolz sind. Sein Haus bzw. Tuermchen, denn es ist zwar klein, zieht sich aber ueber vier Etagen, steht weit oben auf einem Huegel und man hat eine phaenomenale Aussicht ueber den Hafen und die palmenbestandene bunte Stadt. Da Pablo Neruda viel gereist ist und sehr kreativ war gibt es ueberall Dinge aus fernen Laendern zu bestaunen und viel zu entdecken. An der Decke des Wohnzimmers haengt ein grosser roter ausgestopfter exotischer Vogel, es gibt alte Grammophone, eine rosa Toilette mit verschnoerkelter Tuer, eine Bibliothek mit so nem coolen Globus, in dem bei Agentenfilmen immer das Geheimversteck ist, eine bunte Wiskey Bar und einen knarzenden Holzboden, der das Herz hoeher schlagen laesst. Wenn ich gross bin will ich auch so ein Haus!
Liebe Gruesse,
Kerstin
rambleon - 5. Okt, 15:10
Hallo meine Lieben,
hier in Valparaiso ist es tatsaechlich wunderschoen. Die alternative Stadt liegt am Meer und ist auf vielen steilen Huegeln gebaut. Die Strassen sind voller bunter Haeuser, die auch noch reichlich mit Street Art verziert sind. Gestern Abend sind wir durch Zufall auf ein Strassenfestival gestossen, auf dem die Leute aussahen als waeren sie auf dem Mainzer Open Ohr Festival. Dreadlocks, Hippiekleider, Joints und Dosenbier bewegten sich beschwingt zu Salsa und andereren lateinamerikanischen Klaengen, die die jungen Musiker mit viel Enthusiasmus spielten. An dieser Stelle fiel krass auf, wie sehr sich Chile von Peru und Bolivien unterscheidet, wo alles viel traditioneller ablaeuft, und die Armut scheinabr keine solche Jugendkulturen hervorbringt. In Peru und Bolvien sind die indigenen Wurzeln der Bevoelkerung noch deutlich zu spueren, Chile dagegen wirt sehr nordmaerikanisch oder europaeisch.
Liebe Gruesse
Kerstin
rambleon - 4. Okt, 17:40
So meine Lieben,
wir sind vorhin in Valparaiso angekommen und wohnen jetzt in einem Hostel, das von der verrueckten Frau bei den Simpsons gefuehrt wird, die mit Katzen um sich wirft. Also unsere Hostelfrau hat bislang noch keine Katze geworfen, aber wir erwarten es jeden Augenblick. Die ist total durch, redet laut und schnell und Andrea verflucht sich, dass sie Spanisch kann und die Frau das weiss. Ich blicke seit der Ankunft mit meinem hohlsten Seppel-vom-Raueberhotzenplotz-Blick, verstehe augenscheinlich nada und sprechen kann ich auch noch nicht.Reine Vorsichtsmassnahme. Immerhin gibts kostenlos Internet, dass ist doch was feines, so kann ich euch waehrend Andrea jetzt duscht berichten. In der Kueche kreisen die Fliegen, die Tuerglocke macht die Big Ben Melodie, waehrend drei Fernseher gleichzeitig beschallen und verpennte Studenten barfuss durch den geschmacklosesten Flur aller Zeiten schlurfen. Ueberm Kamin haengt gleich viermal Jesus am Kreuz - das hilft der durchgeknallten Frau leider auch nix mehr - direkt ueber einer Reihe von staubigen Flaschenschiffen, ungelenken Kinderzeichnungen und pastelfarbenem Porzellannippes. Gut, dass Valaparaiso einen genialen ersten Eindruck gemacht hat, wir werden im Hostel nicht mehr Zeit als noetig verbringen.
Als wir heute morgen zum Supermarkt liefen schien uns Valparaiso ausserst vielversprechend. Die Stadt ist bunt ohne Ende und von ganz tollen Graffitis und Malereien uebersaeht. Giraffen schmuecken Tuerrahmen, Sonnenblumen ranken an Mauern empor, Fantasiewesen krabbeln die hoechsten Hauswaende hinauf. Freu mich schon total auf unseren Stadtrundgang nachher und dass euch der Blog gefaellt. In wenigen Tagen habt ihr mich auch wieder, da klopfe ich als vermeintlich suedamerikanischer Raeuber an eure Tueren. Hihi.
*ah, jetzt kommt ne Katze geflogen*
Ich muss weg!!!!!
Kerstin
rambleon - 3. Okt, 18:35